2025
Kiki vom Montmartre
Eine Operette für eine Sängerin, die macht, was sie will
Nini Stadlmann brilliert in dieser Werner Richard Heymann-Operette, die Katja Wolff und ich für eine Sängerin umgearbeitet haben. Carsten Gerlitz übernimmt die musikalische Bearbeitung und Begleitung. Die Berlin-Premiere fand im Schlosspark-Theater statt.
Das TamS rettet die Welt
Zwischen Mai und Dezember entwickle ich für und mit dem TamS-Theater in München eine Hörspiel-Theater-Serie, die sich mit den aktuellen Entwicklungen auf politischer, sozialer und kultureller Ebene beschäftigt: In einem – aus finanziellen Gründen – vorübergehend geschlossenem Theater tauchen nach und nach drei SchauspielerInnen auf, die sich im Bühnenraum einnisten und überlegen, wie sie sich selbst, ihre Werte, ihr Theater und am besten gleich die Welt retten. Premiere ist am 24. Mai.
2024
Im Februar erlebte das Musiktheaterstück Siddhartha eine begeisterte Premiere. Das Stück basiert auf dem Buch von Hermann Hesse. Komposition: Wolfgang Böhmer; Dialoge, Regie, Produktion: Stefan Zimmermann (a.gon., München); Die Liedtexte sind von mir. Eine Herzensangelegenheit, die hoffentlich noch viele Besucher finden wird. https://a-gon.de/produktion/siddhartha/
Presseamt Gunzenhausen
Herrlicher Abend – Zeitlos schön und tiefgründig – Standing Ovation
Das Münchner a.gon Theater hat sich der Geschichte Hesses angenommen und die Handlung als Musical adaptiert. Eine großartige Idee und die Weiterentwicklung des Gedankens, dass es verschiedenste Wege gibt, um die Augen und Ohren für die Schönheiten dieser Welt zu öffnen. Die Sprache der Musik ist grenzüberwindend und mitreißend. Sie folgt der Siddhartha-Logik und ist eine leicht verträgliche Mischung aus Askese und Ekstase, der Rausch der dadurch entfachten Emotionen führt das Publikum ganz nah an den Kerngedanken des natürlichen Ursprungs zurück. … Am Ende dann, Standing Ovation, alles andere wäre auch nicht angebracht gewesen. Siddhartha ist zeitlos schön und tiefgründig, die a.gon-Mannschaft hat eindrucksvoll gezeigt, dass ein eher schwer zugänglicher Stoff niveauvoll und mit Liebe zum Detail für ein Massenpublikum aufgearbeitet werden kann. Chapeau und danke für diesen herrlichen Abend.
Manuel Grosser, Februar 2024
Verschollen in Haimhausen
Nach zehn Jahren und vier Produktionen mit großem Ensemble, Chor, Band und Bläsersektion für den Kulturverein Haimhausen, feierten wir im Juni den krönenden Abschluss unserer Zusammenarbeit. In dieser, nach West Side Story-Manier gestrickten Dramödie, geht es um Außerirdische, die ausgerechnet auf dem letzten, heiß umkämpften Baugrundstück Haimhausens notgelandet sind und sich nun in lebensbedrohliche Revierkämpfe verstrickt sehen. (Regie: Philipp Jescheck)
Dorothea Friedrich schrieb am 30. Juni 2024 in der Süddeutsche Zeitung: Golbeck zeigt – verpackt in eine abstrus-komische Theatershow –ziemlich gnadenlos die Verwerfungen unserer Zeit. Regisseur Jeschek hat sein Ensemble exzellent vorbereitet, lässt jede und jeden mit Lust und Können ihre Rollen ausleben und den Theatersaal vom ersten Ton an rocken. Wobei Dr. Will&The Wizards sowie die Bläserformation der Haimhauser Dorfmusik für den guten Ton sorgen. (…) Fazit: Nach „Das Geheimnis von Haimhausen“ und „Haimhauser Ball der Vampire“ ist „Verschollen in Haimhausen“ der absolute Höhepunkt dieser Trilogie – inhaltlich und darstellerisch. Ängste werden nicht einfach weggelacht, sie werden mit kreativen Lösungen überwunden, auch wenn sie leider nur im Theater funktionieren. Diese zuversichtliche Einstellung haben Darstellerinnen, Musiker und alle Beteiligten verinnerlicht. Das wiederum strahlt ins Publikum aus und wieder zurück. Und macht „Verschollen in Haimhausen“ zu einer hundertprozentig gelungenen Mischung von Theater, Tanz und Gesang, die man nicht verpassen sollte.
2023
Im Rahmen des Projekts „Historische Kulturlandschaft und neue Medien“ habe ich für das Museum Angermünde zehn Kurzhörspiele entwickelt, die von Kindern der 5. Und 7. Schulklasse erarbeitet und eingelesen wurden. Zehn Geschichten rund um ausgewählte Stationen in und um Angermünde, anhand derer wir uns mithilfe einer magischen Karte die Geschichte der Entwicklung der Region vergegenwärtigen können. Hier geht’s zum Anhören der abenteuerlichen Entdeckungstour: https://www.museumangermuende.de/museummobil/magische-karte/
Jüdische Beziehungsgeschichten — Die neue Dauerausstellung im Museum Laupheim zur Geschichte von Christen und Juden. In Zusammenarbeit mit der Kuratorin Cornelia Hecht, blubb.media und dem Tonstudio Tongoetze entwickelte ich Audioexponate, eine akustische Rauminstallation und einen Doku-Kurzfilm als Autor und Tonregisseur (deutsch/englisch). Szenografie: chezweitz. https://museum-laupheim.de
2022
Für die Sommerspielzeit des Toppler Theaters in Rothenburg o.d.T.:
Das kunstseidene Mädchen(Keun/Bielfeldt/Golbeck) in einer Sonderbearbeitung nur für diese Spielzeit.
Mit Feline Zimmermann und Wolfgang Böhmer, Klavier
Regie: Katja Wolff
Premiere: 11.6.
und anschließend:
Non(n)sens
Musik, Buch und Gesangstexte von Dan Goggin
Deutsche Fassung von Thomas Woitkewitsch
Regie: Katja Wolff
Dramaturgie: Carsten Golbeck
Dritte Auftragsarbeit vom Kulturkreis Haimhausen, anlässlich des 1250. Gemeindejubiläums:
Das Geheimnis von Haimhausen
Die Aufdeckung einer großangelegten Dorf–Verschwörung, wieder mit großem Ensemble, Chor und großer Band (unter der Leitung von Dr. Will & the Wizards)
Regie: Philipp Jescheck
Premiere: 24. Juni 2022
2021
Verliebt in Lotte
Theaterstück mit Liedern nach Goethes Werther
Autor: Carsten Golbeck
Musik: Dominik Walenciak
Regie: Thomas Helmut Heep
Premiere 23.6.2021, Toppler Theater in Rothenburg o.d.T.
Let’sgetloud
Sophie Berner
Kreative Mitarbeit/Entwicklung des Konzertprogrammes
Premiere: 20.9.2021, Stadttheater Giessen
2020
Entwicklung und Realisierung von Audioexponaten in Zusammenarbeit mit chezweitz für das Ehm-Welk- und Stadtmuseum in Angermünde. In einer permanenten Ausstellung geht es um Leben und Schaffen des Schriftstellers Ehm Welk (Die Heiden von Kummerow) und seiner Prägung durch die Landschaft und Mentalität der Region Angermünde.
2019
Entwicklung und Realisierung von Audioexponaten in Zusammenarbeit mit chezweitz:
“Versuchstätte Bauhaus”, Dauerausstellung Bauhaus Dessau.
2018
Der Freischütz
Schauspiel mit Liedern
von Carsten Golbeck nach der Oper von Carl Maria von Weber und Johann Friedrich Kind
Uraufführung: 10. März 2018, Württembergische Landesbühne, Esslingen
Regie & Bühne: Marcel Keller
Musikdramaturgie: Bernd Feuchtner
LIEBEN
Vladimir Korneev
Premiere: April 2018, Bar jeder Vernunft
Textdichter/kreative Mitarbeit
Schizophon
Manuel Munzlinger
Kreative Mitarbeit/ Dramaturgie für ein schizophonesKammermusikkonzert für Oboe, Cello, Flügel
Premiere: Juli 2018, Bar jeder Vernunft
Go Trabi Go
Eine musikalische Road-Komödie nach dem gleichnamigen Film von Peter Timm und Reinhard Klooss | Buch: Christian Kühn | Musik: Dominik Walenciak | Songtexte/Dramaturgie: Carsten Golbeck | Kreative Entwicklung: Katja Wolff
Uraufführung: 14.09.2018, Comödie Dresden
Regie: Katja Wolff
Winter
Vladimir Korneev & Band
Premiere: November 2018, Tipi Zelt am Kanzleramt
Kreative Mitarbeit/ Dramaturgie
2017
Gemeinsam mit der Autorin Katja Hensel Entwicklung der Kurz-Hörspielserie „das Wählen wählen“ für das rbb–kulturradio. Gesendet wurde ab Juli 17 anlässlich der Bundestagswahl. Eine alltägliche Beobachtungsreihe über den Umgang damit, Entscheidungen zu treffen.
Autorin/Sprecherin: Katja Hensel.
weitere Mitarbeit/Sprecherin: Judica Albrecht.
Entwicklung und Realisierung von Audioexponanten für Ausstellungen in Zusammenarbeit mit chezweitz:
Ausstellung: Luther und die Deutschen auf der Wartburg
Audioexponat: Frauen und Reformation
Wie Europa gelingt. Eine theatrale EU-Familienaufstellung von Katja Hensel ist über 10 Jahre erfolgreich durch den deutschsprachigen Raum getourt — ab 2017 in aktualisierter Neufassung zu sehen.
Regie: Carsten Golbeck, Katja Hensel
2016
3 Morde, Küche, Bad
Farce von Carsten Golbeck
Uraufführung am 27.7.16 im Toppler Theater, Rothenburg ob der Tauber
Regie: Katja Wolff
Die Rechte liegen bei Tollkühnmedia GmbH
Carsten Golbeck – Junge, Junge, der kann Stücke schreiben! Man denkt flüchtig an Oscar Wilde, an Yasmina Reza, an Patrick Süskind, aber übrig bleibt Golbeck. Ein vollkommener Guss aus perfekt getimtem Handlungsablauf mit dem hintergründigen Wetterleuchten eines herzhaft grimmigen, wahrheitsliebenden Humors zeichnet das schwarze Lustspiel aus um Menschen im Kampf um eine Wohnung. Ein bewundernswertes Kunststück, wie die aktuelle Misere auf dem Immobilienmarkt als satirisches Motiv gleichsam in der Horizontalen glänzend unterhält, dabei aber vertikal ins Klamme zielt. Fazit: Sternstunde im TT. bhi, Fränkischer Anzeiger
Entwicklung und Realisierung von Audioexponaten für Ausstellungen in Zusammenarbeit mit chezweitz:
Ausstellung: Der Golem im Jüdischen Museum Berlin
Audioexponat: Der Golem und wie er in die Welt kam. (d/e)
Gemeinsam mit chezweitz arbeitete ich vom Oktober 2015 bis August 2016 als Dramaturg und Hörspielschaffender für das ursprünglich geplante Museum des Ortes/Site Museum, Stiftung Humboldt Forum. Gemeinsam mit Patricia Schon entwickelte ich das Audiokonzept zu einer Rauminstallation.
Absolut
Konzert von Tim Fischer
Premiere: 18.10.2016, Bar jeder Vernunft
Kreative Mitarbeit, Dramaturgie
2015
Der schwarze Obelisk
Von Erich Maria Remarque. Bühnenadaption: Carsten Golbeck
Premiere: 31.1.15 am Theater Osnabrück
Regie: Marco Storman
Die Rechte liegen beim Rowohlt-Verlag.
Entwicklung und Realisierung von Audioexponaten für Ausstellungen in Zusammenarbeit mit chezweitz: Ausstellung: Homosexualität_en, Deutsche Historisches Museum und Schwules Museum, Berlin.
Audioexponat: Schimpf und Schande
Eine Audioinstallation sowohl über gezielte politische als auch tief verwurzelte weltweite Homophobie. (d/e)
2014
Fantasio
Komische Oper in 3 Akten (1870) Libretto von Paul de Musset nach Alfred de Mussets gleichnamigem Lesedrama (Revue des deux Mondes 1834) Deutsche Fassung von Carsten Golbeck.
Premiere: 13.12.14 am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
Regie: Bernd Mottl
Die Rechte liegen bei Boosey & Hawkes
Das kunstseidene Mädchen
Chanson-Musical nach dem gleichnamigen Roman von Irmgard Keun.
Musik von Rainer Bielfeldt.
Buch und Gesangstexte von Carsten Golbeck.
Premiere im Foyer des Renaissance-Theater, Berlin: Oktober 2014
Regie: Carsten Golbeck
Mit: Antonia Bill / Rainer Bielfeldt, Klavier
Die Rechte liegen bei Felix Bloch Erben
Wie es euch gefällt
Nach William Shakespeare
In der Regie von Sarah Kohrs eröffnete das Monbijoutheater mit meiner Fassung die Sommerspielzeit 2014.
Die Rechte liegen bei Felix Bloch Erben
2012
Oben bleiben!
Die Uraufführung fand am 17.09.2013 unter der Regie von Katja Wolff in den Kammerspielen Hamburg mit Gerit Kling statt.
Die Rechte liegen bei Felix Bloch Erben.
Carsten Golbecks Text ist packend und pointenreich, treffsicher, aktuell und frech. Die Kling (dem Zeitgeist entsprechend einem breiten TV-Publikum eher aus der Hamburger Serie „Notruf Hafenkante“ als Ärztin bekannt) erweist sich auf der Bühne – ihrer künstlerischen Herkunft gemäß – als ebenso qualifizierte wie rampenbewusste Darstellerin für Golbecks Monolog. So wird die Biografie ihrer Frauenfigur, leidenschaftlich-theatralisch dargeboten, beinahe zum Mythos: seltsam, persönlich, innig, ein Mensch, der jäh den Rahmen seiner abgesteckten Existenz sprengt. Großartig! Hans-Peter Kurr, Godot – Das Hamburger Theatermagazin, 9.13
Amphitryon
Premiere am 4.6.2013 im Monbijou Amphitheater Berlin
Regie: Sarah Kohrs
Die Rechte liegen bei Felix Bloch Erben.
Besser geht’s nicht! Entscheidend für die Wirkung ist die Textfassung von Carsten Golbeck. Er hat das gemacht, was schon Kleist gemacht hat: Er hat Molières Vorlage, auf die er sich beruft, unserer heutigen Sprache angepasst. Da wird also die Lust am Reim bedient, doch die Worte entstammen eindeutig dem Deutsch unserer Zeit, wie auch die Offenheit, in der Erotik und Sexualität zur Sprache kommen. Es ist, wie immer bei guten Komödien: Mit Lachen werden Trauer, Zorn, Ohnmacht vertrieben. Und gelacht werden darf viel! Ich hatte wirklich Tränen in den Augen, so habe ich gelacht – über Sprachwitze, groteske Körpersprache, darüber, wie wirklicher Wahnsinn – Menschen sollen von anderen aus Hochmut und arroganter Albernheit missbraucht werden, sollen sich als zweitklassig fühlen –, wie wirklicher Wahnsinn durch rasante Komik entlarvt wird. Die Inszenierung überträgt die Klasse der Vorlage klug auf die Bühne. (…)Hier gelingt’s mit intellektuellem Niveau in der Sprache und mit krachender Komik in den Aktionen. Das ist wunderbar. Alle haben gestern vom Premierenpublikum viel, viel Beifall und Bravo-Rufe bekommen. Diese Stückversion in dieser Aufführung hat das Format zum absoluten hauptstädtischen Theater-Hit dieses Jahres zu werden!
Bewertung: , 6. 6. 2013, Peter Claus, rbb kulturradio
2011
Ritter Blaubart
Operette in drei Akten von Jacques Offenbach,
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy, Neufassung: Carsten Golbeck.
Premiere am Badischen Staatstheater Karlsruhe: 16.12.2011
Regie: Aron Stiehl
Die Rechte liegen bei Boosey & Hawkes
Das ist Operette in absurd frecher Hochform. Großen Anteil daran hat Carsten Golbecks rasante Textneufassung, nah am Puls der Zeit, respektlos und mit großem Wortwitz: „Blaubart sucht Superjungfrau!“, singt der Chor da event-kompatibel. Und nachdem der Ritter von seinen sechs ganz und gar nicht toten Frauen heimgesucht wird, gelobt er politische Korrektheit: „Ich geh auch zum Therapeuten … ich werd‘ alles reflektieren.“ Das ist das Doppelbödige an der G‘schicht‘: Beginnt man den Abend zu reflektieren, bleibt Unbehagen nicht aus. Die Opportunisten, Speichellecker und Selbstdarsteller scheinen nicht auszusterben. Oder anders gesagt: Ihre Präsenz in der Gegenwart macht Offenbachs Operette reichlich modern. Ihre Musik ebenso. Alexander Dick, Badische Zeitung, 22.12.2012
2002-2010
Dramaturg und Gastspielleiter am Münchner Volkstheater; zudem
* Konzeption & Aufbau diverser Konzert– & Performance-Reihen
* zusammen mit Christoph Süß Konzeption & Co-Moderation der BR Infotainment-Reihe “SüßStoff”
* Autor und Regisseur einer mehrjährigen Live-Hörspiel-Reihe
Ein Live-Hörspiel ist: wenige Schauspieler, viele Rollen. Eine Mischung aus szenischer Lesung, gespielten Szenen, Improvisation, live Soundtrack und „selbst gemachten“ Geräuschen. Aktuell. Schnell. Komisch.
LIVE-HÖRSPIELE 2009-2013
C L U B D’ E U R O P E
Theater Osnabrück, 2013
24 Stunden im Leben dreier Europäer (die sich nicht alle unbedingt als solche wahrnehmen), um den Geist Europas nachzuspüren. Der Club d’Europe hat es sich zur Aufgabe gemacht, Missstände in der EU-Politik zu benennen und beheben. Heute: das Freihandelsabkommen, das Parallelrecht und eine kabarettreife Reise zu den EU-Organen nach Brüssel. Live-Hörspiel für das Spieltrieb-Festival zum Motto ‚Total real’. Zum Reinlesen »
Presse
Carsten Golbecks „Club d’Europe“ dürfte weit vorn liegen, gäbe es einen Publikumspreis der „Spieltriebe“. Vor allem die Darsteller Patrick Berg, Stephanie Schadeweg und Martin Schwartengräber agierten reaktionsschnell und umwerfend witzig im Speicher drei der Spedition Hellmann.
Neue Osnabrücker Zeitung, 9.9.13
Carsten Golbeck hat die Geschichte eines uneinig geeinten Kontinents als schrille Parabel um Marketing und Politik erzählt. Vorerst mit ungewissem Ausgang. Dafür mit einer ungemütlichen Vision.
Deutschlandradio, 9.9.13
Carsten Golbeck hat daher Interviews mit Osnabrückern über die Idee Europa geführt – für den Aspekt Dokutheater/Rechercheprojekt – und die Aussagen in einen Krimiplot mit Kabarettgaudi eingebaut, um das Authentische mit dem Fiktionalen zu vermengen.
taz, 9.9.13
…Mal als Bettkantengeschichte mit Vergewaltiger, dann als TV-Show (Top-Szene!) und Liebeslied. Rasant veralbert das Trio (Stephanie Schadeweg, Patrick Berg, Martin Schwartengräber) das Europa-Desinteresse, Verschwörungstheorien und das EU-Ornigramm. Golbeck betreibt Gesellschaftskritik für Zuschauer, die noch nicht auf alles eine Antwort haben. Wer Kabarett rechthaberisch findet, ist hier richtig.
Daniel Benedict, Neue Osnabrücker Zeitung, 9.9.13
E M P Ö R M I C H !
Theater Osnabrück, 2012
Ratlosigkeit greift um sich, angesichts politischer Entscheidungen, die nur noch wenige nachvollziehen können. Höchste Zeit also, dass jeder sich wieder einmischt. Und mit Empörung fängt es an! Nur: Was können wir tun, wenn sie sich einfach nicht einstellen will? Eine komische und abgründige Suche nach Blockaden und Ressentiments zur Rettung der Demokratie.
E M P Ö R M I C H !
BKA, Berlin, 2012. Die Fortsetzung
Für Berlin weiterentwickelte Empörungs-Performance um einen scheiternden Radio-Journalisten, seiner kapitalistischen Schwester, Besitzerin eines Wellness-Studios, und seiner sarkastischen Freundin. Die drei gewinnen einen Urlaub in einem Krisenland ihrer Wahl, auf Staatskosten, um so Geld in die Krisenländer zu bringen. Erneuter Versuch, die Zeit zu verstehen, in der wir leben. Zum Reinlesen »
Presse
Viele Geräusche, bunte Kostüme, filmähnliche Szenenwechsel, innere Monologe, abgelesener Text, Improvisation, Schauspiel – das Live-Hörspiel ist weder Theater, noch Hörspiel, noch Film und doch wieder alles. Kurz: eine sehenswerte Innovation.
NDR Kultur
…ein anarchischer Abend über die Hilflosigkeit, die jedermanns Wut über all die Krisenmeldungen der Abendnachrichten als heimlicher Schatten begleitet. Anderthalb Stunden lachte das Publikum dabei durch – und das, obwohl sich doch eigentlich keiner so richtig wohl fühlen konnte: die Zuschauer nicht, die hier ihre eigene Ratlosigkeit gespiegelt sahen. Die Vertreter der Friedensstadt nicht (…). Wir von der Presse nicht (…) Nicht einmal sich selbst schonte das Theater (…). Bequemen Parolen wurden die Dilemma des schwierigen Themas entgegengehalten. Ein gelungener Kontrast zu den Routinen der Empörung.
Neue Osnabrücker Zeitung
‘Live-Hörspiel brachte Gefährdung der Demokratie auf den Punkt’
“…umgeben von Computertastaturen, Hüten, Gemüse und Pappbechern, saßen die Schauspieler an einem Tisch und lieferten in wechselnden Rollen das Bild einer Demokratie, die zunehmend von Finanzkrise, Bankenwillkür, medialem Gewinnstreben und verlorenen Idealen bestimmt wird. Eingerahmt von Einspielungen einer Bürgerbefragung zum Thema Demokratie aus der Osnabrücker Innenstadt, wurden die Charaktere an ihre demokratischen Grenzen gestoßen. Wie es sich in einem Live-Hörspiel gehört, lieferten die Darsteller die akustischen Reize gleich mit. Das am Ende der idealistische Christoph weder Anke noch Holger für die Teilnahme an einer Demonstation gewann, erschien als folgerichtige Reaktion einer demokratiemüden Gesellschaft. Oder wie es die gequälte Göttin Demokrazia ausgedrückt hatte: “Alle reden so laut von mir, damit keiner hört, wie leise ich geworden bin.”
Neue Osnabrücker Zeitung
Folgende Produktionen hatten im Münchner Volkstheater Premiere und waren dort regelmäßig auf der Kleinen Bühne zu sehen:
S U P E R P O S I T I O N
2010
In diesem Live-Hörspiel geht es um die Entstehung von Wahrnehmung, um die Grenzen unserer Wahrnehmungsfähigkeit und dem, was da hinter liegen könnte. Am Einzugsabend von Yvonne erscheint ein Mann, der ohne ein Wort zu sagen über den Balkon springt. Seine plötzlich erscheinende Mitarbeiterin beteuert, dass er lebt, wenn alle daran glauben.
Eine schräge Variation über Schrödingers Katze und über ein Experiment, das an der Angst darüber scheitert, dass es funktionieren könnte…
Die Krimi-Weltrettungs-Trilogie
O P E R A T I O N S T E R N B E R G
2010, 3. Teil
Isabella Bach und ihre Freunde stoßen auf einen Wissenschaftler, der mittels außerirdischer Technik seine Gedanken materialisieren kann. Während seine Klon-Armee der Erde den Sauerstoff entzieht, kommt es zum Gedanken-Duell zwischen dem Wissenschaftler und dem Publikum. Ein gedankliches Kräftemessen um unsere Zukunft beginnt…
Presse
Carsten Golbeck setzt in “Operation Sternberg”, seinem vierten Live-Hörspiel am Münchner Volkstheater, das Prinzip der unkontrollierten Persiflage fort. Diesmal: Fernsehcops, Mysterythriller und Action-Movies. Die TV-Kommissarin Isabella Bach ist großartig inkompetent, die hysterisch verspannte Drehbuchautorin kann keine Entscheidungen ohne ihren Therapeuten treffen, und ihr Lover mit Migrationshintergrund (das Unwort bietet Anlass zu mannigfachen Späßen) suhlt sich in den Niederungen schlechten Humors. (…) Als Trash sollte sich die charmante Livehörspielreihe noch viel ernster nehmen.
Süddeutsche Zeitung, 23.11.09
D E R H I M M E L Ü B E R B A V A R I A
2009, 2. Teil
Ein Geomantie-Krimi als Dan Brown Persiflage. Die Fernseh-Kommissarin Isabella Bach verwechselt ihre Filmrolle mit dem Leben und stolpert in einen Road-Movie um einen altägyptischen Weisen und den „Stein des Weisen“. Eine Schnitzeljagd mit tatsächlichen Rätseln alter Münchner Baudenkmäler. Zum Reinlesen »
Presse
…Verneigte man sich das letzte Mal noch vor den Sexploitation-Filmen, erweist man diesmal den Verschwörungstheoretikern die Ehre, allen voran Dan Brown und seinem ‚Da Vinci Code’. Sowie Kang und Kodos von den Simpsons, Tick, Trick und Track, den Western-Helden der Bastei-Lübbe-Heftchen und den Girls von Las Ketchup. Herausgekommen ist eine durchgeknallte Persiflage, die ihresgleichen sucht.
Süddeutsche Zeitung, 22.6.09
D I E B L U M E N D E S B Ö S E N
2009, 1. Teil
Weltverschwörung unter dem Glockenbachviertel, München. Der Konzern BioMondo züchtet heimlich ein künstliches Gewächs, um den Diktatoren der Welt billigen Fraß für das Volk zu liefern, während es gleichzeitig über die Bio-Läden Versuche an der Bevölkerung vornimmt. Politisch unkorrekte Satire rund um zwei ziemlich vulgäre Freundinnen, die wider Willen zu Spezialagentinnen werden.